Gender ist ein entscheidender Faktor bei der ideologischen Ausprägung und bei der Disposition von (jungen) Frauen und Männern sich Rechtsextremismus, militant-islamistischem oder christlichem Fundamentalismus zuzuwenden. Einige Thesen:
- Es gibt geschlechtsspezifische Ideologien und Strategien von extremistischen Gruppen
- Teilweise vormoderne Rollenvorstellungen prägen rechtsextreme, islamistische und christlich-fundamentalistische Ideologien
- Die Beteiligung von jungen Männern und Frauen an extremistischen Gruppen ist geschlechtsspezifisch
- Mädchen und Frauen werden nicht als politisch aktive Extremistinnen wahr- bzw. ernstgenommen. Das erleichtert ihren strategischen Einsatz, ob für die Gemeinwesen- und Öffentlichkeitsarbeit oder Bombenattentate
- Konfliktreiche Gender-Thematiken sind oftmals eine der Ursachen dafür, dass junge Männer und Frauen sich extremistischen Szenen zu wenden
- Sexismus, Homophobie und Ungleichwertigkeitsvorstellungen von Frauen und Männern sind wesentlicher Teil rechtsextremer, islamistischer und christlich-fundamentalistischer Ideologien
Im Rahmen des Projekts „WomEx“, gefördert durch das ISEC Programm der EU und die Bundeszentrale für politische Bildung wurden Literatur und Forschung in diesem Bereich ausgewertet, Gespräche mit Expert_innen und Praktiker_innen geführt und die Situation von jungen Frauen, die sich rechtsextremen und religiös extremistischen Kontexten zuwenden, untersucht. Mehr Informationen zum Projekt WomEx hier
Ergebnisse des Projekts WomEx
- die Vernetzung von (internationalen) Akteurinnen und Akteuren in diesem Themenfeld
- Empfehlungen für die genderfokussierte Arbeit mit rechtsextremen bzw. militant islamistischen (jungen) Frauen und Männern in verschiedenen relevanten Handlungsfeldern für die Präventions- und Distanzierungsarbeit Erfolgreiche Praxis > Arbeitsfelder
- Fallgeschichten in sozialräumlicher Perspektive Erfolgreiche Praxis > Fallgeschichten
- Erfolgversprechende genderbewusste Praxismethoden für die Arbeit mit rechtsextremen, bzw. militant religiös-fundamentalistischen (jungen) Frauen und Männern Erfolgreiche Praxis > Praxisbeispiele / Projekte
- die Entwicklung und Erprobung von Fortbildungsmodulen für unterschiedliche Zielgruppen, u.a. in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Michaela Köttig von der FH Frankfurt (Main) Erfolgreiche Praxis > Fortbildungen
- die Sammlung und Darstellung von bestehenden Fortbildungsangeboten sowie Aktivitäten/ Fachkonferenzen zum Thema Frauen, Gender und Rechtsextremismus Termine
- der Hinweis auf markante Geschehnisse und Neuerungen in Europa und weltweit, die im Zusammenhang mit Genderaspekten, Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Extremismen auch aus der Mitte der Gesellschaft stehen Aktuell
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